Donnerstag, 13. Februar 2014

Oh Brissie, my love!

Nach den ersten Tagen nur mit Kindern musste ich endlich mal raus aus dem Vorort und rein in die Stadt! Das hatte ich bitter nötig. Denn mal ganz ehrlich...Au Pair hin oder her. Nur wegen der Kinder ist hier keiner!

Todesmutig wanderte ich also zur Bushaltestelle, die 30 Fledermäuse (ohne Mist, ich dachte, so riesen Dinger gibts nur im Fernseh), 7 Mörderspinnen und 30 bunte Vögel - also 2 Minuten von meinem "Zuhause" - entfernt ist. Busfahren in Australien...man denkt zwar, es gäbe diesmal keine Unterschiede zu Deutschland - doch der Schein trügt. Man steigt ein, checkt mit seiner Guthabenkarte an einem Touchpoint ein, setzt sich hin, drückt auf "Stop", checkt am Touchpoint wieder aus und schreit dem Busfahrer beim Aussteigen "THAAAAAAAAAANK YOOOOOOUUU" entgegen. Soweit in der Theorie. Ich habe auch fast alles richtig gemacht. Fast. Ersteinmal war ich mit dem elektronischen Bezahlen total überfordert. Einchecken war kein Problem. Ich wusste allerdings nicht, dass man auschecken muss, was mich zur Strafe den Höchsttarif kostete und somit 5$ zuviel zahlte. Naja. Ich habs ja...Australien ist zum Glück ein sehr billiger Ort zum Leben! Das "THAAAANK YOUU" hab ich auch vergessen - man möge es mir verzeihen - aber das Schlimmste war, dass es in australischen Bussen keine Anzeigen gibt, welche Haltestelle als nächstes kommt. Man kneift also die Augen zusammen und versucht den Namen der nächsten Haltestelle schnellstmöglich auszuspähen, um dann mit 70km/h von seinem Sitz zu springen und zur Tür zu rennen.

Nicht zu glauben, aber wahr: auch diese Challenge habe ich mit Bravour (und mithilfe einer App auf meinem Smartphone) gemeistert: Brisbane begrüßte mich mit strahlendblauem Himmel, Katharina (ein anderes Au Pair) holte mich ab und einer 5$-Cola mit Chlor-Eiswürfeln stand nichts mehr im Wege! Brisbane gefällt mir unheimlich gut. Vor allem eines: die Klamotten sind bezahlbar ;)


Wer Dschungelcamp-Fan ist, dem empfehle ich, auf jeden Fall in Touristenläden vorbei zu schauen. Ob Kanguru-Hoden, Krokodil-Trockenfleisch oder Aschenbecher in Australien-Toilettenform...alles ist dabei! Ich wünsche guten Appetit bei dieser günstigen Alternative zu Fish and Chips für 24,50$! Der Touristenladen ist übrigens der erste Ort gewesen, der nicht von Japanern überlagert war :)
 
...Die waren alle draußen am River oder vor dem Riesenrad. Als Zeichen der Japanisch-Australischen Freundschaft wurde ein kleiner tropischer Garten errichtet, in dem man sich wunderbar etwas vor der stechenden Sonne schützen konnte! Und Leute...ich bin zwar noch käseweiß...aber immernoch Sonnenbrand-frei. Und das bei nur einmal eincremen pro Tag! Du kannst also beruhigt sein, Mama! Ich gebe deine Weisheiten gerne weiter: die Haut vergisst nie! Ein verschrumpeltes Dekoltee und Hautkrebs können gerne in Australien bleiben :)

Zurück gings mit der Fähre "CityCat". Wie schön es war, an Board ein paar deutsche Stimmen zu hören! Es geht doch nichts über die Heimat :)
Wieder bei der Gastfamilie angekommen ging der ganz normale Wahnsinn dann weiter...doch schon drei Tage später hatte mich Brisbane wieder und ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen!

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