Dienstag, 1. April 2014

Frankreich gehört zu Europa!


Jetzt arbeite ich tatsächlich auch schon wieder zwei Monate in meiner Gastfamilie. Es trennen mich noch  121 Tage von meinem letzten Arbeitstag und damit 129 Tage bis ich wieder in meinem wunderbaren Zuhause bin. Ich freue mich schon so sehr, euch bald wieder zu sehen! Hier läuft man rum wie die letzte Kinderfrau. Morgens überlegt man sich nicht, was man anziehen könnte, um gut auszusehen. Nein. Man sucht sein ältestes und hässlichstes T-Shirt, um möglichst wenig Groll dabei zu empfinden, wenn man abends sieben Popel, drei Tomatensoßenflecken und vier „ich-will-nicht-wissen-was-es-ist“ – Spritzer findet. Doch bis ich wieder in good old Lämmerspiel bin, bleibt noch ein wenig Zeit ein paar Abenteuer zu erleben. Eines davon, Schnorcheln auf Moreton Island, wurde letztes Wochenende erfolgreich durchgeführt!

Samstag. Morgens. Der Wecker klingelt um 5:15. Dann, wenn andere Menschen vom Feiern Nachhause kommen und sich erstmal eine Mütze Schlaf gönnen, stehe ich hochmotiviert auf. Ein Samstag! Ein Tag ohne Kinder! Ab in den Kurzurlaub! Die Fähre brachte mich, Niklas und 51247 Asiaten sicher von Brisbane nach Moreton Island. Nach einem kleinem Schläfchen und dem Beobachten australischer Rotzbengel, die sich mit handgroßen Seesternen abwarfen oder an den Strand trugen (Muttis „Daaaaaaaaarling, please put them back into the water. Daaaaaaaarling“ wurde gekonnt ignoriert), ging es los mit unserem Programm.


 Essen!! In unserem Ticket war ein 20§-Lunch-Voucher enthalten. Da wir arm sind, mussten wir das natürlich in vollen Zügen ausnutzen. Scheiß auf das Toast in der Tasche – wir wollen Donuts, Eis, Cola und Pie! Nach dem Ausflug ins Schlaraffenland ging es dann aber mit dicker Plautze los zu den Tangalooma Wrecks. 15 Schiffe, die seit 50 Jahren halb im Wasser liegen und einigen Fischen ein nettes Plätzchen zum Leben bietet.

Und Leute, ihr glaubt es nicht: wir haben einen Hai gesehen! Zwar das Mädchen unter den Haien, aber immerhin ein Hai!! Damit war dann aber auch unser Tauchausflug beendet. Nichts wie raus aus dem Wasser – das war wirklich eine Nummer zu viel Australien für uns. Also ab die Sonne genießen, Essen nicht vergessen und langsam Richtung Heimat. Nach einem kurzen Ausflug in die Stadt hieß es dann: Ab ins Bett! Denn am nächsten Tag stand schon das nächste Highlight auf dem Plan!

Umschreibt man es nett, ist die Qualität der Backwaren hier ziemlich dürftig. Deutsches Brot, eine Brezel oder gar ein Pudding-Stückchen – vergesst es! Stattdessen gibt es Weißmehl-Pampe, Vegemite-Rollen oder 7 Jahre alte Croissants. Es war also höchste Zeit eine deutsche Bäckerei ausfindig zu machen und so richtig zu schlemmen! Meine 3,50§-Brezel habe ich mir ordentlich munden lassen und auch 10$ konnten mich nicht von einem Leberkäsbrötchen abhalten. Der Himmel auf Erden. Auf dem Weg  dorthin mussten wir übrigens einmal nach dem Weg fragen. Als Antwort bekamen wir, dass es keine Bäckerei gibt - „Außer da vorne, da gibt es einen Shop mit französischem Brot. Frankreich gehört zu Europa!!“ Ach. Ich dachte zu Afrika. Gelobet sei das australische Bildungssystem!

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