Donnerstag, 10. April 2014

Dumb ways to die!

Hier bin ich wieder mit Berichten aus den Albträumen eines jeden Au Pairs: Schulferien! Ostern steht vor der Tür und die "entspannten" Tage mit den beiden Kleinen haben für kurze Zeit ein Ende. Es ist also ziemlich laut, ziemlich turbulent und zu allem übel hab ich ab und an auch noch ein paar Nachbarskinder an der Backe kleben, die lockerfröhlich auf ein Playdate vorbei kommen. Der erste Ferientag hat noch ganz entspannt angefangen. Ich war mit den Jungs allein Zuhause - mit deren iPad und Fernseh-Konsum bin ich da ziemlich großzügig. Sind ja immerhin Ferien - ne?! Während ich die Küche aufräume und Tisch, Boden und Spüle von angetrockneten Cornflakes befreie, wird die iPad-Spiel-Musik aufgedreht - aus dem Haus wird plötzlich eine Disse und Au Pair, die beiden Big Boys, der Toddler und das Baby legen ein paar heiße Moves aufs Parkett und grölen: "DUUUUMB WAAAYS TOOO DIIIIIIEEE, baaadaabaadaadaaa!!" - also "DummeWege, um zu sterben" (ihr wollt nicht wissen, was das für ein Spiel ist). Wer hätte gedacht, dass aus diesem Lied das Motto dieser Woche wird?!



Ein paar Stunden später hatte ich den Schock meines Lebens. Die beiden Kleinen spielen quitschvergnügt auf dem Klettergerüst, ich Vollidiot stehe nebendran, mache ein Foto und denke an nichts Böses, als das Baby mit dem Kopf voran von der Rutsche fällt. Die Mutter konnte ich nicht erreichen. Ich wäre am liebsten sofort mit Lichtgeschwindigkeit ins Krankenhaus gedüst, stattdessen habe ich ihm ein paar Marshmellows in den Mund gestopft und der Oma rübergerufen, dass ich in zwei Sekunden mit Kind und Kegel vor ihrer Tür auftauche.

Auf halbenWeg dorthin fuhr zum Glück Muddi in ihrem Mercedes vor. Nach einem Check und dem heiligsten Satz der Welt "I think he is alright", war ich auch wieder beruhigt und konnte am folgenden Tag das nächste Kind heldenhaft aus einer wilden Schießerei befreien.

Mit zwei Kindern im Gepäck hieß es dann: ab nach draußen. Nach einem mehr oder weniger nervtötendem Wutanfall ging es bergaaaaaaauuf und -aaaab in den Love-Street-Park. Einen Doppelkinderwagen diese Strecke zu schieben, ist  übrigens eines der besten Work-Outs, das man sich ein Au Pair vorstellen kann. Als ich das Ziel völlig kaputt und schweißgebadet endlich erreicht habe, war erstmal alles in Ordnung. Erstmal. Bis die Terror-Kinder kamen.

Dass die Kindererziehung hier etwas anders ist, habt ihr sicher schon gemerkt.Wer braucht schon Grenzen, Tischmanieren oder Respekt. Hallo?! Sind doch Kinder!! Aber egal wie sehr mich die ein oder andern 123589568 Wutanfälle meiner Gastkinder nerven. Kein Terrorzwerg der Welt schießt meinen George mit seiner Wasserpistole ab, versperrt ihm den Fluchtweg und lacht sich über sein Weinen kaputt. Während die Unfähigkeit in Person (alias australische Mutter) das Geschehen ignoriert, versuche ich (alias Super-AuPair) die Vollhonks zu vertreiben und George zu retten. Wo Worte nichts bringen, muss man eben schonmal völlig fremden Kindern die Wasserpistole aus der Hand nehmen und in den Sand werfen. Sehr erwachsene Konfliktlösungsmethode. Ich hoffe, mich hat niemand gesehen. Hahaha! Mit dieser freundlichen, nonverbalen Kommunikation meinerseits, war dann das Problem gelöst und wir waren die Kings auf dem Spielplatz! Weißte bescheid.

Das Wochenende war also mehr als verdient. Eigentlich wollten wir wieder zu Wet'n'Wild. Nach einer spontanen Programmänderung ging es dann aber nach Stradbroke Island. War auch ziemlich geil ;) Mit der Fähre (und mithilfe eines abgelaufenen Studentenausweises ergaunerten Rabatts) kamen wir an und ohne viel Plan und Orientierung erkundeten wir die Insel. Viel zu erzählen gibts da nicht. Es ist dort super schön, wir haben uns von Kindergeschrei und vollen Windeln erholt, es uns gut gehen lassen und ein paar Hunderttausend Touri-Fotos gemacht. Aber guckt selbst...wie heißt es so schön: Bilder sagen mehr als 1000 Worte.


 




















Danach ging es wieder ab "Nachhause", um den Abend völlig erledigt ausklingen zu lassen. Der Beginn der neuen Woche verlief den Umständen entsprechend (nach den Schulferien brauche ich Ferien), weshalb es wieder Zeit für Wine-Wednesday war. Niklas, Jenny und ich; zusammen mit Schokolade, Chips, Mentos und ner Pulle Wein (natürlich illegal - mmer diese dummen Proleten-Deutschen) am River mit vielen lustigen Stories und Erfahrungsberichten im Gepäck.

Ansonsten steht für das nächste Wochenende der Glass House Montains National Park an. Ich freu mich schon super darauf!! Und Urlaub mit meiner Gastfamilie in Noosa, ein Tages Trip nach Fraser Island und hoffentlich ein Kamel-Ritt am Strand. Der nächste Blogeintrag wird also hoffentlich wieder ein bisschen spannender :) Bleibt gesund und munter!! Auch wenn ich mich nun schon gut eingelebt habe und mich eigentlich ziemlich wohlfühle, vermisse ich euch sehr!

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