Dienstag, 3. Juni 2014

Mozart am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen



Hier bin ich wieder mit dem Bericht der letzten Woche. Fassen wir es kurz. Sie war mehr oder weniger (nennen wir es) anstrengend und ich befinde mich am Rande des Wahnsinns. Doch Rettung naht! In genau vier Tagen bekomme ich Besuch aus Deutschland, der mir abends den Kopf tätscheln kann und mich daran erinnert, weiterhin alles mit Humor zu nehmen.

Um euch meine Lage ein bisschen zu erklären, ist hier ein kleiner Einblick in meinen heißgeliebten Tagesbeginn. Ein jeder Morgen beginnt um 04:00 Uhr in der Frühe. Da klingelt nämlich der Wecker des Opas, der über mir schläft. Was gibt es Schöneres, als noch gemütlich im warmen Bett liegen bleiben zu können, wenn jemand anderes im kalten Dunklen aufstehen muss, um zur Arbeit zu fahren? In dieser Situation – so einiges. 

Vor allem, wenn er sich anschließend mit polterndem, schnellem Schritt auf den Tag vorbereitet. Wie auch immer – spätestens nach 15 min bin ich wieder im Land der Träume, bis ca. 05:00 Uhr. Ihr müsst wissen, dass Opas treue Ehefrau nämlich eine Vorliebe für klassische Musik hat und diese versucht, mit mir zu teilen (was ihr auch gelingt). Danke dafür. Mit Hilfe von Mozarts sanften Klängen gelingt es mir dann irgendwie, für weitere 30 min Schlaf zu finden. 10 min vor meinem Wecker werde ich dann im Optimal-Fall schonmal darüber informiert, welches der Kinder einen nicht ganz so optimalen Start in den Tag hat. Profi-mäßig erkenne ich, zu wem das liebliche Gebrüll gehört und freue mich schon auf einen ereignisreichen Morgen. Von meiner 50-Std-Woche kann ich mich dann an genau einem freien Tag erholen. Dank der vielen Erfolgserlebnisse versuche ich natürlich trotzdem weiterhin mein Bestes zu geben und verliere so gut wie nie die Geduld. ...Achwas Leute, ich bin reif für die Klapse!! 

Doch die letzten 59 Tage schaffe ich auch noch locker! Und was ziemlich geil ist: In Vorstellungsgesprächen muss ich jetzt nie mehr lügen, was meine Stärken betrifft! Noch besser ist aber, dass mich am Samstag mein geliebter Marlon besuchen kommt. So wie sich das gehört, habe ich schon den optimalen Touri-Plan ausgearbeitet und meine Stunden so umorganisiert, dass wir so viel Zeit wie möglich gemeinsam verbringen können! Wie ich heute schon freudestrahlend der Putzfrau erzählt habe, habe ich dann endlich „holidays for my soul“! Also Marlon, freue dich auf zahme Kängurus, Surfers Paradise und natürlich auch ein bisschen Natur! 



Von Natur habe ich letzten Samstag aber auch nicht gerade viel gesehen. Ist jetzt auch wirklich kein Weltuntergang. Regenwald sieht hier überall gleich aus und große Bäume habe ich nun echt zu genüge gesehen. Dieses Wochenende stand Sightseeing auf dem Programm. Innerhalb der letzten vier Monate habe ich Sydney gesehen, Byron Bay, war an der Sunshine Coast und auf Fraser Island. Praktisch überall, nur die Wahrzeichen von der Stadt in der ich wohne, habe ich nicht bestaunt. Scheint irgendwie meine Art zu sein. Ich war zum Beispiel auch noch nie in Berlin, aber am anderen Ende der Welt – is klar, ne? Wie auch immer, wir starteten unseren Tag mit einem frühen Lunch bei Max Brenner. Ich hab mir ne ordentliche Waffel gegönnt und war danach bereit für unseren Powerwalk. Und es war wirklich ein Gewaltmarsch – ich war fix und fertig! Aber was gibt es schöneres als sich dann abends zum DVD gucken mit einer Freundin zu treffen, um dann bei einer Dose Cola den ganzen Film zu verquatschen?!




Und nun ist es auch schon Zeit für mich, schlafen zu gehen. Jede Minute ist kostbar. Bleibt gesund und munter und Oma, vergiss nicht, mir ein Glas von deiner Erdbeermarmelade aufzuheben!
Bis nächste Woche mit Berichten von der Zeit mit meinem Marloni!

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