Sonntag, 26. Januar 2014

Der Tag danach

Nach jeder Partynacht gibt es ihn...DEN TAG DANACH!
Neben Schlafmangel und Putzen gab es aber natürlich viele Highlights! Zuerstmal war dieser Tag ja auch mein Geburtstag :). Es gab also viel Kuchen und noch mehr Geschenke! Die Party ging mit meiner Familie und meinen Nachbarn bei einem gemütlichen Kaffeeklatsch weiter!


Dank meinem Patenkind muss ich mir um Heimweh keine Sorgen mehr machen! Ich werde auf meiner Reise zum Glück von meiner neuen heimweh-hEULE begleitet! Danke, Helena!

Um auf Nummer Sicher zu gehen, kommt aber auch noch ein Fotobuch mit in meinen Koffer, damit ich nicht vergesse, wie meine Familie und mein Zuhause aussieht. Es gibt sogar Fotos von meinem Zimmer (das zum Glück ordentlich war, als es fotografiert wurde :) )



Nach leckerem Kuchen und Nussecken war aber immernoch nicht an Schlaf zu denken! Ich musste mich erstmal in Schale schmeißen, um mich von meinen alten Mühlheimer-Freunden zu verabschieden. Nachdem im Cuervo meine Tisch-Reservierung vergessen wurde, ging aber doch noch alles gut! Alle haben einen Platz gefunden und so konnte losgeplaudert werden. Totmüde, mit einem geilen Kuchen im Gepäck machte ich mich dann wieder auf den Weg Nachhause...


...Es war ein super Tag, auch wenn er mit viel Zwiebel-schälen verbunden war :)
Morgen gehts schon los. Mein Koffer muss nochmal umgepackt werden - und...schickt mit mir ein paar Stoßgebete in den Himmel, dass mein Handgepäck (eine riesige Reisetasche) auch als Handgepäck anerkannt wird und ich nicht meine letzten Euros am Flughafen lassen muss :)





Meine Abschiedsfeier

Am 24.01. war es soweit. Meine Abschiedsfeier sollte stattfinden und das alles unter dem Motto:
                                             
"Komme so deutsch wie möglich!"



Und ich muss wirklich sagen, alle sahen super aus! Vom Deutschland-Trikot über Lederhosen, Dirndl, mit Handtüchern reservierten Plätzen, Dosenbier und Bild-Zeitung - alles war dabei! Das beliebteste Accessoire unter allen waren natürlich Tennissocken, die unter keinen Sandalen fehlen durften! Bei der Musikwahl standen (zumindest für eine kurze Zeit :) ) Schlager an erster Stelle, denn:

"Schland, oh Schland - ich bin von dir begeistert!!"

Um 00:00 habe ich dann ein wunderbares Ständchen von "Happy Birthday" bekommen - dabei konnte ich es einfach nicht lassen, den Chor kräftig zu unterstützen und mich selbst zu beglückwünschen. Ich wurde wirklich reichlich mit tollen Dingen beschenkt! Ich bin jetzt stolze Besitzerin der zwei schönsten Armbänder der Welt, an meinem Pandora-Armband baumelt selbstverständlich eine Oktoberfest-Brezel und um meine Haut muss ich mich nun nicht mehr sorgen! Zwar werde ich 6 Monate in der Hautkrebs-Hauptstadt der Welt leben, dank meiner fürsorglichen Freunde kann ich aber mit Lichtschutzfaktor 50 meinen Käse-Teint behalten! 1000 Dank - ich habe mich wirklich sehr über alles gefreut!

Der Höhepunkt des Abends war aber natürlich das Lied von Vanessa und Juliane! Danke, danke, danke für diese coole Idee! Die Zeile "In Australien gibt es viele Kängurus. Bring uns auch eins mit - dann springen wir zusammen ein Stück" nehme ich  natürlich ernst. Wahrscheinlich wird es am Flughafen ein paar Probleme geben, aber davon lass ich mich nicht abhalten!


Es war schön, euch alle noch einmal gesehen zu haben! Bleibt gesund und munter. Wir sehen uns dann spätestens im August wieder!

Eure Heidi, Dschungelqueen I.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Meine australische Verwandtschaft

Kaum zu glauben, aber wahr: ich habe Verwandte in Australien!

Dass irgendein Lämmerspieler ans andere Ende der Welt ausgewandert ist, wusste ich. Ich dachte aber, dass das nicht mehr aktuell ist oder dass es sich bei dem Auswanderer vielleicht um den Großonkel des Nachbarn des Friseurs meiner Ururgroßmutter handelt. Doch als meine Pläne nach Australien zu gehen immer konkreter wurden, weihten mich meine Mama und meine Oma darüber ein, dass der mysteriöse Weltenbummler der Cousin meines Opas ist und es ganz leicht wäre, mit seiner Familie in Kontakt zu treten.

An einem Dienstagnachmittag trafen wir uns also mit einem anderen Cousin meines Opas, der uns dann in Zusammenarbeit mit seiner Frau, zwei Kuchen (für vier Personen) und einem Tässchen entkoffeiniertem Kaffee über unsere Familienverhältnisse (bis hin ins kleinste Detail) aufklärte. Onkel Adolf (kein Scherz!) ist noch vor dem Zweiten Weltkrieg nach England ausgewandert, später nach Südafrika und schließlich nach Australien. Dort kannte man ihn aber nicht unter "Adolf". Während des Krieges wurde dieser Name im Ausland nicht allzu gerne gehört, weshalb er sich kurzerhand in "Jake" (Jakob ist sein Zweitname) umnannte. Leider ist er mittlerweile gestorben - deshalb schrieb ich einfach seiner Tochter Linda einen Brief.

Keine zehn Tage später kam ihre Antwort. Meine ganze Familie war sehr aufgeregt und wir haben uns nicht zu viel versprochen! Der Brief war unglaublich herzlich und warm. Linda freute sich sehr, dass sich ein deutscher Verwandter bei ihr gemeldet hat und wollte unbedingt, dass ich auf meiner Reise einen Zwischenstop in Melbourne einplane, um sie und ihre Famile zu besuchen! Zusätzlich fanden wir in dem Umschlag noch eine Weihnachtskarte - auch sehr nett geschrieben! Das Bild mag für Deutsche nur etwas befremdlich sein :). Wir verbinden Weihnachten und Winter doch eher mit Schnee, Plätzchen und Sternen, als mit einem Koala und Eukalyptus-Blättern :)




Ich kann es kaum erwarten, sie kennen zu lernen. Leider wahrscheinlich erst nach meiner Au Pair-Zeit, da ich keinen Urlaub haben werde - aber immerhin - die Chance seine australischen Verwandten kennen zu lernen, bietet sich nicht allzu oft an!

Nach sechs Monaten Brisbane mit kurzem Halt in Sydney und Familienurlaub am Peregian Beach heißt es dann hoffentlich: Ab nach Cheltenham East, Melbourne!





Dienstag, 7. Januar 2014

Kanada oder Australien? Perth oder Brisbane?

Seit fast einem Jahr bin ich jetzt dabei, mich um meinen Auslandsaufenthalt zu kümmern! Kaum zu glauben, dass ich jetzt endlich in drei Wochen in einem Flugzeug Richtung Sydney sitzen und dann ein halbes Jahr in Australien leben werde!

Bis dahin war es aber ein langer Weg:

Ursprünglich war mein Plan, für ein halbes Jahr nach Kanada zu gehen. Ich habe mich also beworben und unzählige Untersuchungen machen lassen (die Kanadier sind da ziemlich streng), Unmengen für mein Visum bezahlt und gewartet, telefoniert, gewartet, E-Mails geschrieben und gewartet. Gäbe es einen Preis für die schrecklichsten Melodien von Warteschleifen - ich hätte ihn mit Sicherheit verleihen dürfen (bei diesem Know-How, was ich mir angeeignet habe)! Die erste klare Aussage, die ich von der Agentur bekommen habe, war dann leider ziemlich ernüchternd. Das Programm "Au Pair in Kanada für 6 Monate" kann nicht stattfinden, die Nachfrage der Familien sei zu gering. Na super! Aus der Traum? Von wegen!

Nach einigen Überlegungen, weiteren Telefonaten mit den kompetenten Damen der Agentur und natürlich neuer Warteschleifen-Melodien entschied ich mich dazu, statt nach Kanada einfach nach Australien zu reisen, um dort mein Abenteuer zu erleben. Warum ich vorher unbedingt in den Norden wollte, weiß ich mittlerweile auch nicht mehr genau! Kanada hin oder her - Koalas, Kängurus, Strand und Sonne hören sich um einiges interessanter an!

In meiner Bewerbung tauschte ich kurzerhand "Canada" gegen "Australia" und schon konnte es losgehen mit der Suche nach einer geeigneten Gastfamilie. Ich konnte es kaum glauben, dass ich gleich einen Tag nach meiner Freischaltung vier Anfragen von australischen Familien im Postfach hatte!

Hier geht's zu meinem Bewerbungsvideo


Gastfamilie 1: Eine Familie mit drei Mädchen mit ihrem Zuhause in Perth. Hört sich erstmal ziemlich gut an. Sie hätten mich aber nur 34 Std/Woche gebraucht und jede dritte Woche gar nicht. Das wirkt sich natürlich auf das Gehalt aus...und leider gehe ich ziemlich gerne shoppen...:)

Gastfamilie 2: Mutter, Vater, eine Tochter und ein Sohn. Direkt im Outback. Irgendwo im Nirgendwo. Die Entscheidung fiel mir ziemlich leicht :)

Gastfamilie 3: Mutter, Vater, drei Söhne und ein Hund leben zusammen ca. eine Stunde von Melbourne entfernt in einer Stadt, die etwas kleiner ist als Offenbach. Die Kinder waren lieb und waren unfassbar beeindruckt von Feuerwehrmann "Wooolter", meinem Papa, der wie kein anderer ein Feuerwehrauto steuern oder die Feuerwehrstange herunter rutschen kann! (Danke Papa, für die Sympathiepunkte, die du mir verliehen hast!) Sie waren sehr sehr nett und am Ende fiel mir die Entscheidung zwischen ihnen und den McCartneys sehr schwer...ich hätte sehr gerne die Kängurus gesehen, die abends und morgens an ihrem Haus vorbei hoppeln!

Gastfamilie 4: Die McCartneys! Die Familie für die ich mich dann entschieden habe! Vater, Mutter, vier Jungs und zwei Katzen in Brisbane. Ja...es hört sich unheimlich stressig an. Aber wir verstehen uns super, die Jungs habe ich jetzt schon ins Herz geschlossen und außerdem gibt es noch ein anderes Kindermädchen :). Nach Hoffen und Bangen kam dann die erlösende Nachricht. Die Familie hat sich auch für mich entschieden! Der erste Schritt ist getan! Es kann los gehen!